Mit der Prostitution im Mittelalter wird der käufliche Sex in Mitteleuropa in der Zeit zwischen der Antike und der Neuzeit bezeichnet etwa n. Die Prostitution hat die Entwicklung der Städte und der mittelalterlichen Staaten Schritt für Schritt begleitet. Der Ausdruck Prostituierte taucht in den Quellen erst im Spätmittelalter auf. Tatsächlich ist der Ausdruck Prostituierte für das Mittelalter fraglich, da er ein modernes Verständnis von der Prostitution spiegelt. Die Dirne häufigste Übersetzung für Meretrix war in erster Linie eine unverheiratete Frau, die Sex mit mehreren Männern hatte. Die Tatsache, dass sie dafür Geld nahm, galt den wenigsten Zeitgenossen als unmoralisch. Viel eher war Armut noch eine Art schuldmindernder Umstand für die moralische Beurteilung der Person vgl. Während die Historiker des Jahrhunderts in den städtischen Bordellen des Mittelalters die Zeichen einer generellen Sittenlosigkeit erkannten, wird die Diskussion um die Prostitution heute im Rahmen der sog. Randgruppenforschung betrieben, in der es darum geht, über den Umgang einer Gesellschaft prostituierte 19 jhdt devianten Verhaltensformen deren Verständigung über Normen erklären zu können. Der Begriff der Randgruppe ist allerdings umstritten, da es viele soziale Gruppen gibt, die einerseits stark benachteiligt sind, an anderer Stelle allerdings durchaus Elemente einer sozial integrierten Gruppe zeigen. So waren sie zum Teil rechtlos und leibeigen, in künstliche Verschuldung getrieben und zur Zwangsarbeit prostituierte 19 jhdt, doch waren sie andererseits gern gesehene Gäste auf Festen und Umzügen und nahmen so an vielfältigen öffentlichen Veranstaltungen des mittelalterlichen Stadtlebens teil. Der Frauenwirt, der Pächter des öffentlichen Bordells und Vorstand der Prostituierten, hingegen war ein freier Mann, wenn auch in der Regel kein Bürger. Der Frauenwirt oft zugleich auch der Scharfrichter war häufig vermögend, jedoch sozial stark benachteiligt und galt als ehrlos. Es gibt keine bekannte Quelle, die von der Anwesenheit eines Frauenwirtes auf einem Fest berichtet. Am Beispiel Dirne und Frauenwirt kann man beispielhaft erkennen, wie die sozialen Eigenschaften mancher Menschen ein prostituierte 19 jhdt starres Schichtenmodell der Gesellschaft vertikal durchwandern. Das Frauenhaus war eine spätmittelalterliche Sonderform des Bordells. Die Frauenhäuser waren entweder städtisches Eigentum und wurden prostituierte 19 jhdt der Stadt einem Frauenwirt verpachtet, oder sie gehörten einem reichen Bürger, der das Gebäude der Stadt verpachtete. Der Rat der mittelalterlichen Stadt förderte also die Prostitution und institutionalisierte sie gleichsam. Die Rechte und Pflichten der Dirnen wurden in einer Frauenhausordnung geregelt. Aber auch Regelungen für den Krankheitsfall und die Ernährung der Prostituierten wurden in der Frauenhausordnung festgelegt. Die ersten Bordelle im Europa des Mittelalters sind im Jahrhundert urkundlich erwähnt. Früh- und hochmittelalterliche Web- und Spinnhäuserdie sogenannten Gynaeceengalten der Forschung zeitweise als Vorläufer städtischer Bordelle, da die Prostituierten des Frauenhauses häufig vertraglich verpflichtet waren, eine bestimmte Menge Garn für den Frauenwirt zu spinnen. Jahrhunderts lässt sich allerdings nicht ziehen. Die Gründe für die Einrichtung der kommunalen Bordelle sind zeitgenössischen Schriften zufolge sowohl in der Sozialstruktur als auch im Geschlechterverhältnis der spätmittelalterlichen Gesellschaft angelegt. Ein relativ hoher Prozentsatz der Männer war auf Grund der Regelungen des Eherechts nicht in der Lage, zu heiraten. Die Folge waren häufige Vergewaltigung und Gelegenheitsprostitution. Im Stadtarchiv von Nördlingen finden sich heute noch die Gerichtsakten aus dem Jahr über die aus Eichstätt stammende Prostituierte Els von Eystett. Der Historiker Jamie Page wertete die Unterlagen für eine Arbeit an der Universität St Andrews aus. Das Nördlinger Prostituierte 19 jhdt wurde abgerissen. In Frankreich und Italien kann die typische Bordellprostitution bis ins Jahrhundert zurückverfolgt werden. So gab es in Städten wie ParisFlorenz oder Avignon zu jener Zeit schon mehrere Frauenhäuser, die sich innerhalb eines ausgewiesenen Stadtteils befanden. In Deutschland und England begann die Einrichtung von offiziellen Frauenhäusern dagegen erst im So weisen in Nürnberg erste Quellen auf die Ausübung von Prostitution in einem Viertel mit Frauenhäusern hin. Beim Konstanzer Konzil — sollen Dirnen in der Stadt gewesen sein, beim Basler Konzil Der mittelalterlichen Haltung zur Sexualität entsprechend galten Prostituierte grundsätzlich als sündhaft. Sie waren vom Bürgerrecht ausgeschlossen und oft der Vergewaltigung durch Kunden, Frauenhändler, Zuhälter und Frauenwirte ausgesetzt, denn in der Rechtspraxis wurde die Vergewaltigung einer Frau aus der gleichen sozialen Schicht milder bestraft als die Vergewaltigung einer Frau aus einer höheren sozialen Schicht. Prostitution wurde jedoch unter Berufung auf Augustinus gestattet, um Schlimmeres zu verhindern. So mussten Prostituierte eine erkennbare Kleidung oder ein Zeichen tragen. So mussten in Pavia neben Kriminellen und Ketzern auch Prostituierte die Stadt verlassen, wenn der neugewählte Herrschaftsträger auf die städtische Verfassung vereidigt wurde. Trotzdem genossen Prostituierte in gewissen Bereichen des alltäglichen Lebens der mittelalterlichen Gesellschaft durchaus auch Wertschätzung.
In den meisten Ländern ist Prostitution verboten siehe Prostitution nach Ländern. Forschung [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Jahrhunderts ist geprägt von der Zersplitterung in verschiedene Positionen und Anschauungen, die von totalem Verbot und massiver Kriminalisierung bis zu völliger Legalisierung und Anerkennung als Erwerbstätigkeit reichen. Auch konnte "zugleich auf Geldstrafe von einhundertfünfzig bis zu sechstausend Mark" und "Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte … erkannt werden". Versteckte Kategorie: Wikipedia:Belege fehlen. Im
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Auch im Japan des und Jahrhunderts hatte die Prostitution einen guten Stand: Es gab Huren, die in gesellschaftlich angesehenen Kreisen. Im Jahrhundert stieg die Prostitution enorm an und erreichte einen Umfang wie noch nie zuvor. Irgendwie passte die Prostitution gut in die Vorstellungen von Sittlichkeit der zeitgenössischen patriarchalen Gesellschaft. Verstecken mussten. Der Grund dafür war die Industrialisierungswelle, die um Mit der Prostitution im Mittelalter wird der käufliche Sex in Mitteleuropa in der Zeit zwischen der Antike und der Neuzeit bezeichnet (etwa n.Daraufhin übergab sie der Betreffende, der sich als Kriminalkommissar erwies, dem nächsten Polizisten "mit dem Befehl, die Dame wegen Verdachts der Gewerbsunzucht der königlichen Polizeidirektion vorzuführen". Berlin, Entwurzelte Frauen, aber auch andere weibliche Angehörige und Ehefrauen der Soldaten, schlossen sich den umher ziehenden Heeren als Trosshuren an. Ansichten Lesen Bearbeiten Quelltext bearbeiten Versionsgeschichte. Da die Bereitschaft zu geschlechtlichem Verhalten um der Menschenwürde willen jederzeit widerruflich sein muss, kann ein Erfüllungsanspruch hinsichtlich der Leistung der Prostituierten nicht bestehen. Zur Startseite. In solchen Situationen geht der Verdienst ganz oder weitgehend an die Zuhälter. So behauptet eine schwedische Studie, dass Männer, die nach Einführung der Kundenbestrafung weiterhin käuflichen Sex nachfragen, eine kranke perverse Sexualität besitzen. Jahrhunderts bot laut einer Erhebung des Department of Justice jede fünfzigste Frau in den USA zwischen 20 und 30 Jahren sexuelle Dienste für Geld an. Serienmörder wählen mitunter Prostituierte als Opfer, wie beispielsweise Jack the Ripper und Robert Pickton. Entsprechend ist auch das Verfügungsgeschäft über dieses Entgelt wirksam. Verbände, Selbsthilfegruppen und Fachberatungsstellen [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Sie arbeiteten in den Tempeln und galten als direkte Verbindungsglieder zu den Göttern. Dabei zeigte sich, dass es berufstätige Frauen aus der Unterschicht und sozial absteigender Kreise der Mittelschicht waren, die auf diese Form des Broterwerbs zurückgreifen mussten. Ein Zusammenschluss europäischer Hurenorganisationen ist seit das International Committee on the Rights of Sexworkers in Europe ICRSE. Hochgerechnet auf die männliche Bevölkerung bedeutet dies, dass im Durchschnitt jeder Mann zwischen 20 und 59 einmal monatlich eine Prostituierte aufsucht. Gloria Steinem behauptet, eine Legalisierung könne dazu führen, dass der Staat Frauen zur Prostitution anhält. Nils Johan Ringdal: Die neue Weltgeschichte der Prostitution Aus dem Norwegischen von Ulrich Sonnenberg Piper Verlag, München Seiten. In den meisten Ländern ist Prostitution verboten siehe Prostitution nach Ländern. Siehe auch : Kurtisanenwesen in Rom unter den Renaissancepäpsten. Die Folge waren häufige Vergewaltigung und Gelegenheitsprostitution. Geschickt arbeitet der Autor diese Zusammenhänge aus seinen Schilderungen heraus, ohne seine persönlichen Ansichten in den Vordergrund zu stellen oder in seinen Interpretationen zu weit zu gehen. Bei dem dritten Beispiel ging es um die "Subunternehmerin", die über eine Agentur arbeitet, die für sie wirbt und ihr die Freier vermittelt. Es wurden Knochenbrüche, Verstauchungen, Verletzungen im Gesicht bis hin zu Brandwunden beschrieben. Die Gründe, aus denen Menschen sich dazu gezwungen sehen, Sex als Arbeit auszuüben, können sehr unterschiedlich sein und sind oft mehrschichtig. Diese Befunde sind um ein Mehrfaches höher als jene der repräsentativen Bundesstudie aller in Deutschland lebenden Frauen. Im alten Babylon beispielsweise wurden Huren sogar verehrt. Februar nach.