Der Länderreport bildet politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse Mehr anzeigen. Archiv Prostitution in Berliner Wohngebiet Können "Verrichtungsboxen" den Dauerkonflikt lösen? Von Anja Nehls Kondome und Spritzen liegen herum, die Nachbarschaft ist seit Jahren genervt. Ein Runder Tisch plädiert nun für mehr Toiletten und denkt über Sex-Boxen nach. Aus dem Podcast Länderreport. Podcast abonnieren Podcast hören. Podcast Länderreport. Alle Podcasts anzeigen. Jeden Tag stehen dort zwischen und Sexarbeiterinnen und bieten ihre Dienste an. Dass das Klohäuschen benutzt wird, ist für den grünen Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel nichts Neues: "Wir haben ja ein massives Fäkalienproblem und haben deshalb hier zwei kostenlose Toiletten aufgestellt. Und da geht es eben nur mit dieser Komposttoilette", sagt der Grünen-Politiker. Aber es zeigt auch auf welche schon entwürdigende Weise hier sexuelle Kurfurstenstrich das verdient berlin an prostituierten nachgefragt und angeboten werden, weil besonders gut riecht es hier leider nicht. Die Frau, die nach einigen Minuten wieder aus der Toilette kommt, sieht krank und ungepflegt aus. Das Geld des Freiers benötigt die Frau — wie viele andere hier auch — wahrscheinlich, um ihre Drogensucht zu finanzieren, vermutet Stephan von Dassel: "Ja, die Frau war in einem Zustand, wo man von Freiwilligkeit sicherlich nicht mehr sprechen kann. Der Bezirkspolitiker fährt fort: "Sagen wir mal, deutsche Frauen oder freischaffende deutsche Frauen sind hier in der absoluten Minderheit. Und deswegen ist auch immer die Frage, ist das Armutsprostitution oder ist das erzwungene Prostitution? Das ist ja auch ein Graufeld, da gibt es wahrscheinlich alle Facetten. Ab und an hält ein Autofahrer an, es gibt ein kurzes Gespräch am Seitenfester, die Frau steigt ein und beide fahren irgendwohin: Manchmal gar nicht weit, auf einen Parkplatz hinter einer kleinen Grünanlage in der Nähe. Das sei soweit okay, sagt Angelika Schöttler von der SPD. Häufig sieht die Realität aber anders aus. In Grünanlagen liegen Spritzen und Kondome, und der Vollzug findet auf einem Kinderspielplatz statt, in Hauseingängen, in einer Tiefgarage oder hinter Büschen, je nach Wetter. Und das gehe nun wirklich nicht, findet auch Angelika Schöttler: "Wir sind hier in einem Wohngebiet mit auch aller Infrastruktur, die ein Wohngebiet hat. Fast jedes mögliche Versteck, jede dunkle Ecke wurde deshalb inzwischen beseitigt. Spielplätze, Schulen, Vorgärten, sogar Grünstreifen wurden eingezäunt. Auf dem Gehsteig vor einem Jugendzentrum sieht man ein buntes aufgesprühtes Piktogramm, ein Kind auf einer Schaukel. Ein Hinweis für die Sexarbeiterinnen, erklärt Stephan von Dassel: "Wir haben ja im Strafgesetzbuch kurfurstenstrich das verdient berlin an prostituierten klare Regelung, sexuelle Dienstleistungen dürfen nicht in unmittelbarer Nähe von Kinder- und Jugendeinrichtungen angeboten werden. Das Piktogramm hilft manchmal, aber nicht immer. Die Frauen rücken einfach zehn Meter weiter. In Städten wie Köln, Essen und Dortmund gibt es garagenähnliche, abgeschirmte Parkplätze, wo die Prostituierten ihre Freier im Auto oder einem Container bedienen können. Natürlich gebe es immer Leute, die sich an Verbote nicht hielten, räumt der Grünen-Politiker ein. Sie sind weniger aggressiv, sie sind weniger aufdringlich. Ein Verbot führe erstmal aber nur zu einer Verlagerung der Szene in andere Kieze, entgegnet die Schöneberg-Tempelhofer Bürgermeisterin Angelika Schöttler. Und spätestens bei der Erkenntnis bin ich dann dabei gelandet, dann lasst uns doch aus der Not, aus dem Zufall, eine Tugend machen", schlägt die SPD-Politikerin vor. In der Komposttoilette vor der Kirche ist inzwischen das nächste Pärchen im Geschäft. Die Frauen stehen trotzdem dort und warten auf Freier.
Senat und Bezirk hätten nicht nur in diesem Fall Möglichkeiten gehabt, die Mischung im Viertel besser zu schützen - aber sie haben offenbar nicht nur in Punkto Milieuschutz Chancen vertan. Wurd nie von mir behauptet. Sie zeigt den Mittelfinger und schüttet Wasser auf die Protestierenden. Dass sie den Frauen einen schnellen Ausstieg ermöglicht, hat sich schnell bei den Zuhältern im Viertel herumgesprochen. Denn die Gegenwart sieht trist aus.
Nicht der Ort freiwilliger Sexarbeit
Heute wird das Geschäft von zwei arabischen Clans kontrolliert. Seit etwa Jahren verkaufen Prostituierte hier ihre Körper. Ein Kiez voller Gegensätze. An der Kurfürstenstraße verkaufen Prostituierte Sex für 20 Euro. Sie vermieten den. Ältere Frauen, die am späten Abend auf den Bänken sitzen, ihre Stimmen rau und tief vom Rauchen. Und dann gibt es die alteingesessenen Huren. Prostituierte wie Daria, die ganz ohne Papiere im Land sind, gehören zu all jenen Prostituierten, die im großen statistischen Dunkelfeld. Ein Penthouse kostet 1,6 Millionen Euro.Alle paar Jahre wird über ein 'Prostitutionsverbot' in Deutschland diskutiert, aber über die Hauptursache für Prostitution wird nie geredet - ARMUT. Es ist etwas anderes, wenn der Freier Dinge verlangt, die die Sexarbeiterin nicht - auch nicht für Geld - mitmachen will. Der Artikel zeigt zudem, dass auch die Betroffenen einige Probleme in der weiteren Verschärfung sehen, die durch eine weitere Verschärfung der Gesetzgebung nicht geringer, sondern potenziell sogar noch schlimmer würden. Das ist nicht richtig. Natürlich erwartet er dafür etwas zurück und nicht den ganzen Trabbel. Wie teuer die Wohnungen genau werden, wieviele schon verkauft wurden - diese Fragen von rbb 24 hat er nicht beantwortet. Wie viele andere Frauen aus Osteuropa kam Daria nach Deutschland, um hier Geld zu verdienen. Und deshalb lassen sie insgesamt fast neue Wohnungen, Geschäfte und Restaurants im Viertel bauen, fast alle in der oberen Preisklasse. Dann steigt auch in mir so ein Aggressionspotenzial auf und so ein gewisser Hass, auch auf diese Männer. Und bitte einmal darüber informieren, inwiefern es die Realität trifft, dass angeblich in Deutschland niemand hungern müsse. Eigentlich war die Idee, dass die Frauen dort nur für drei Monate bleiben. Ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen der Legalisierung von Prostitution und einer Zunahme des Menschenhandels in Deutschland gibt, ist jedoch umstritten. Mehr als Demos am Wochenende geplant. Sex gegen Geld kostet in Deutschland manchmal weniger als eine Schachtel Zigaretten. Auch ich "will" nicht immer arbeiten, "muss" aber, um mein Geld zu verdienen. In Grünanlagen liegen Spritzen und Kondome, und der Vollzug findet auf einem Kinderspielplatz statt, in Hauseingängen, in einer Tiefgarage oder hinter Büschen, je nach Wetter. Das zweite ist, diese Angebote auszuweiten und auszubauen mit Öffnungszeiten auch am Wochenende. Zwang ist unfrei. Frauen aus Osteuropa sind seit der EU-Osterweiterung die Billigware auf dem deutschen Prostitutionsmarkt. Und das macht es sehr schwer und wenn man sich mal vorstellt, dass eine gute Anamnese mindestens 50 Prozent der Diagnosestellung ausmacht, dann kann man sich vorstellen, dass das eine wahnsinnig schwierige Situation ist, in der wir hier unsere Arbeit machen. Auch vom schwedischen und norwegischen Modell ist dort nicht die Rede. Die Studien sind eindeutig: Eine Kriminalisierung erhöht das Risiko der Betroffenen, Opfer von Gewalt und anderen Straftaten zu werden oder sich sexuell übertragbare Infektionen wie HIV zuzuziehen. Ich wollte nur noch sterben, ich dachte daran, mich aus dem dritten Stock zu werfen. Herma Huhn: Keine Ahnung ob das so funktioneiren würde, aber die Ideen klingen besser als ca alles andere, was ich bislang so gehört habe. Es ist nicht einfach, mit den Frauen ins Gespräch zu kommen, wenn man kein Freier ist. Diesen Artikel teilen. Um sich als Prostituierte zu registrieren, muss man sich einer jährlichen Gesundheitsberatung unterziehen. Herma Huhn: Dazu dann auch eine Schwarzgeldkontrolle, sprich Beweislastumkehr wie bei den Anti Mafiagesetzen in Italien. Und benutzte Spritzen, Feuchttücher und Kondome bleiben auch hier, hinter Büschen und auf Kinderspielplätzen. Hannah Remark: Amnesty Zitat Amnesty: "Die Positionierung von Amnesty dreht sich nicht um die Freiheiten oder die Menschenrechte von Freiern und Zuhältern, sondern um diejenigen der SexarbeiterInnen. Bei 20 Euro werden sie sich einig und verschwinden in einem kleinen Park. Ein Runder Tisch plädiert nun für mehr Toiletten und denkt über Sex-Boxen nach. Sie wäre ja im nordischen Modell erst einmal gerade nicht Täterin. Wo sind die Artikel zu r Sozialforschung über die Käuferschichten? Milieuschutz gibt es in seinem Viertel nicht und wenn er, wie es der Bezirk in Aussicht stellt, doch noch kommt - für das Ehepaar wäre es zu spät.