Rund um das neue Buch von Alice Schwarzer gegen Prostitution ist eine Debatte entbrannt. Warum sie weder Schwarzers Argumente noch die der Gegenseite überzeugen, erläutert Rosemarie Nünning. Alice Schwarzer, Herausgeberin des feministischen Magazins »Emma«, veröffentlichte werbewirksam parallel zum Erscheinen ihres neuen Buchs »Prostitution — Ein deutscher Skandal« einen »Appell gegen Prostitution«. Daran entzündet sich nun eine heftige Debatte. Wenigsten mit einem Satz möchte ich Schwarzer verteidigen: Prostitution ist kein Beruf wie jeder alice schwarzer staatliches bordell, ist nicht dasselbe wie schlecht bezahlt an einer Supermarktkasse zu sitzen. Prostitution bedeutet das Feilbieten des eigenen Körpers gegen Geld zum Zweck des alice schwarzer staatliches bordell Gebrauchs — im Unterschied zu einem intimen Austausch, wo die andere Person als gleichberechtigt und mit eigenen Bedürfnissen anerkannt wird. Sexualität wird zur Ware, und es sind vor allem Männer, die diese Ware von Frauen kaufen. Auf diese Weise wird Tag für Tag in der gesamten Sexindustrie ein Verhältnis reproduziert, das spaltet, statt zu vereinen. Um bei dem Beispiel der Kassiererin zu bleiben: Beschäftigte im Einzelhandel haben ein fundamental gleiches Interesse an der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und können sie nur durch solidarische Aktion, in der Frauen wie Männer als Gleiche handeln, erzwingen. Aber mehr Übereinstimmung mit Schwarzer kann ich nicht aufbringen. Sie fordert vor allem das repressive Eingreifen des Staats gegen Freier, Bordellbesitzer und Zuhälter, um auf diese Weise einen »Bewusstseinswandel« herbeizuführen. Sie versucht damit, Druck auf die Politik allgemein und die derzeitigen Koalitionsverhandlungen insbesondere auszuüben, um das im Jahr verabschiedete Prostitutionsgesetz zu kippen, das die strafbewehrte »Sittenwidrigkeit« aufhob und die Möglichkeit schuf, Prostitution als sozialversicherte legale Tätigkeit auszuüben. CDU und SPD haben sich nun tatsächlich auf eine Verschärfung der Prostitutionsgesetze geeinigt, die unter anderem anlasslose polizeiliche Razzien in Bordellen ermöglicht und die Bestrafung von Freiern ins Auge fasst. Unterzeichnet haben Schwarzers Appell inzwischen fast 8. Zur Untermauerung ihrer Forderungen operiert Schwarzer nach dem »Prinzip Sarrazin«: Sie setzt Zahlen in die Welt, die sie nicht belegt — bis zu einer Million Frauen in der Prostitution, über neunzig Prozent schon als Kinder missbraucht, jeder zweite Mann ein Freier, neunzig Prozent Armuts- und Zwangsprostituierte. Alle Zahlen in diesem Bereich können nur Schätzungen sein. Die Zahl von Seit den 90er Jahren wird eine Zahl zwischen Noch unsicherer wird es bei der Zwangsprostitution, schon weil die Definitionen mehr als verschwommen bleiben. Bezüglich des »Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung« berichtet das Bundeskriminalamt für das Jahr von ermittelten Opfern 94 Prozent Frauen. Selbstverständlich gibt es eine Dunkelziffer und jede einzelne mit Gewalt zur Prostitution gezwungene Person ist eine zu viel, aber diese Alice schwarzer staatliches bordell sind doch weit entfernt von dem Marktgeschrei Alice Schwarzers. Der allererste Zwang, der Frauen in die Prostitution treibt, ist ein ökonomischer. Wenn von osteuropäischen Frauen die Rede ist, die in deutsche Städte drängen, dann handelt es sich um die Opfer der Wirtschaftskrise, des europäischen Markts, der mit neoliberaler Politik erzwungenen Massenarbeitslosigkeit. Mit Blick auf Roma, die in Bulgarien oder Rumänien zu neunzig Prozent arbeitslos in Gettos ohne Infrastruktur leben müssen, handelt es sich zusätzlich um Opfer eines manifesten und immer bedrohlicher werdenden Rassismus. Aber auch hier in Deutschland steigt mit der Verarmung durch Arbeitslosigkeit und Hartz IV der Druck, sich zu prostituieren. So gesehen sind die ersten Zuhälter die Erzeuger der wirtschaftlichen Not. Dazu schweigen Alice Schwarzer, CDU und SPD. Neu ist diese Heuchelei nicht. Welches aber waren die Kampfmittel, die von den vornehmen bürgerlichen Kongressdelegierten gefordert wurden? Religion und Polizei. Eine Dame aus Kanada sprach entzückt von der Polizei und der weiblichen Polizeiaufsicht über die »gefallenen« Mädchen, in Bezug auf die Erhöhung der Arbeitslöhne aber bemerkte sie, dass die Arbeiterinnen höhere Löhne nicht wert seien. Als Antwort auf Alice Schwarzers »Appell gegen Prostitution« wurde nun der »Appell für Prostitution« veröffentlicht — herausgegeben von dem Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen und inzwischen unterzeichnet von rund 1. Zu Recht wenden sich die Unterzeichner gegen die Diskriminierung von Prostitution, gegen Alice schwarzer staatliches bordell und Kriminalisierung. Jeder repressive Eingriff in die Prostitution schafft erst die Möglichkeit der Ausübung direkten Zwangs: Die Einrichtung von Sperrbezirken und Sperrzeiten drängt Frauen in unsichtbare Bereiche, macht sie abhängig von Bordellen und Zuhältern und setzt sie viel eher gewalttätigen Übergriffen und gesundheitlicher Gefährdung aus. Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen warnt deshalb in seinem Bericht von vor der Kriminalisierung von Sexarbeit, weil es die Möglichkeit, Safer Sex zu verhandeln, beschränkt — und das Risiko einer HIV-Infektion drastisch erhöht — und ein Hindernis ist, soziale wie medizinische Einrichtungen in Anspruch zu nehmen. Laut einer Studie in Australien leiden illegale Sexarbeiterinnen dreimal häufiger an gesundheitlichen Problemen als legale. Die Mittel der schwedischen Polizei wurden im Gegensatz zu Beratung und Ausstiegshilfe aufgestockt und im Durchschnitt erwischt sie im Jahr etwa Freier. Aber Prostitution verschwindet nicht durch Aufrüstung des Staats, ebenso wenig wie Drogenkonsum. Stattdessen arbeiten Frauen jetzt vermehrt und viel gefährdeter in der Illegalität, wie Sexarbeiterinnen-Organisationen sagen. Frauen schützen zu wollen, indem sie in den Untergrund gedrängt werden, ist ein Widerspruch in sich.
Schwarzers „Appell gegen Prostitution“ – Eine Entgegnung von Doña Carmen e.V. –
Alice Schwarzer: Bürgerlicher Feminismus und Prostitution – Arbeiter:innenmacht Hier am November in der Berliner Urania, wo Alice Schwarzer mit weiteren. Warum weder Schwarzers Argumente noch die der Gegenseite. Hurenprojekte protestieren pro Prostitution. Um das neue Buch von Alice Schwarzer gegen Prostitution ist eine Debatte entbrannt. Alice Schwarzers Irrweg | marx21Seit 25 Jahren lindert Cathrin Schauer mit ihrem Verein KARO an der tschechischen Grenze die Not der Frauen in der Prostitution. Deutschlands Bordelle sind dicht. Für ihr Buch hat die Schriftstellerin Nora Bossong sich in die reale Welt des Rotlichts begeben. Huschke Mau: Freier sind Täter! Der Aufruhr um den Pro-Prostitutions-Auftritt der Terre des Femmes-Vorsitzenden Irmingard Schewe-Gerigk Foto bei Maischberger hat Folgen.
»Prinzip Sarrazin«
Ein von ihr initiierter „Appell gegen Prostitution“ fordert jetzt. Hurenprojekte protestieren pro Prostitution. Am 7. Um das neue Buch von Alice Schwarzer gegen Prostitution ist eine Debatte entbrannt. Wie konnten wir zum Paradies der Frauenhändler. Alice Schwarzer startet wieder einmal eine Kampagne gegen Prostitution. November erscheint Alice Schwarzers neues Buch „Prostitution – Ein deutscher Skandal. Hier am November in der Berliner Urania, wo Alice Schwarzer mit weiteren. Warum weder Schwarzers Argumente noch die der Gegenseite.Sie werden in ihrem Heimatland durch teure Kampagnen der Internationalen Organisation für Migration zurückgehalten. Ludmila Bogdan ist Ukrainerin und Feministin. Gekaperte Slutwalks. Sie fragte: "Wie kann es sein, dass Sie immer schon so wachsam waren und der so genannte Zeitgeist nicht? Protestantinnen gegen Prostitution. Er dokumentiert die frühe Solidarität von Feministinnen mit Prostituierten beim Kampf um ihre Rechte Foto: Simone de Beauvoir mit Prostituierten. Oder der Freier mit Dracula. Das Problem: Die Kommunen sind der öffentlichen Werbung für den Frauenkauf fast wehrlos ausgeliefert. Klingt dramatisch — bis man sich fragt, was genau Armutsprostituierte sind? Lohnarbeit ist Prostitution im Kapitalismus. Seit ihrem medial spektakulären Einzug ins EU-Parlament im Juni war das Abgeordneten-Leben in Brüssel für Silvana Koch-Mehrin relativ unspektakulär verlaufen. Die ehemaligen Volksparteien wanken. Genauer: um den Pro-Prostituierten-Verein SISTERS e. Eine Verbotspolitik und der Wunsch nach Strafe werden daran nichts ändern. Der Mensch kann von Natur aus Sex machen und die meisten von uns haben ein mehr oder weniger ausgeprägtes Bedürfnis danach. Nähen für den Ausstieg. Sie sind nicht nur homosexuell - sie sind auch Frauen. Werden sie das Bordell verhindern? Die Gäste: Spiegel-Kolumnist Sascha Lobo mit Frau Jule, Youtuberin Alicia Joe und die Ex-Prostituierte Huschke Mau, die seit acht Jahren für Ausstiegshilfen und Freierbestrafung kämpft. Verharmlosung des Faschismus — verkappter Nationalismus? Abschied von dieser Art von Linken. Die Vorsitzende der Frauenrechtsorganisation scheint das offenbar anders zu sehen. Jahrhundert abgeschafft. Es kann sich nur um die Kriminalisierung der Prostituierten handeln, also um das amerikanische Verbots-Modell auch Prohibitionismus genannt. Diese Menschen befinden sich während ihres harten Arbeitslebens, - in der entfremdeten Arbeits- und Zwangsprostitution der Mehrwertschöpfung -, im Produktions- und Ausbeutungsprozess. Dabei: Gloria Steinem, Lena Dunham und Meryl Streep. Non-necessary Non-necessary. Jetzt ist die die unermüdliche Solwodi-Gründerin 80 Jahre alt geworden. Eine Niederländerin räumt mit ein paar Klischees auf. Capitalism kills Die Krise der Europäischen Union Unite against G20 Programm Aktionsprogramm der Gruppe Arbeiter:innenmacht Liga-Programm Liga-Programm GAM-Programm Das Trotzkistische Manifest Abonnieren Kontakt Liga für die Fünfte Internationale Alte Homepage.